Nationalratswahl 24: Das sind die Positionen zum Thema Pflege

Die Pflegebranche verlangt nach dringenden politischen Lösungen

Die Pflegebranche in Österreich steht vor großen Herausforderungen: akuter Personalmangel, steigende Belastungen der Pflegekräfte und eine stetig wachsende Zahl an pflegebedürftigen Personen. Politische Reformen sind dringend nötig. Die Nationalratswahl am 29. September wird maßgeblich beeinflussen, wie Pflege in Zukunft organisiert wird.

Das Technologieunternehmen cogvis fordert klare politische Maßnahmen zur Entlastung der Pflegekräfte und ermutigt alle Bürger:innen, sich vor der Wahl über die Positionen der Parteien zu informieren. Pflege betrifft uns alle – als Angehörige, Pflegekräfte oder Pflegebedürftige. Die wichtigsten Positionen der Parteien finden Sie unten angeführt (basierend auf den öffentlich zugänglichen Wahlprogrammen).

SPÖ – Arbeitszeitverkürzung und Millionärssteuer als Finanzierungsmodel

Die SPÖ strebt eine schrittweise Verkürzung der Arbeitszeit an, besonders in körperlich und seelisch belastenden Berufen wie der Pflege. Dies soll dazu führen, dass Pflegekräfte länger im Beruf bleiben und der Fachkräftemangel gelindert wird. Außerdem setzt sich die SPÖ für eine gerechte Besteuerung von Millionenvermögen ein, um die Finanzierung des Gesundheits- und Pflegesystems zu sichern. Dadurch sollen die Steuern auf Arbeit gesenkt und die Pflege langfristig finanziell gesichert werden.

ÖVP – Sicherstellung der Pflege durch Investitionen und gezielte Personalmaßnahmen

Die ÖVP will die Pflege durch Investitionen in Höhe von 11 Milliarden Euro bis 2028 sicherstellen. Dazu gehören die Ausbildung und Rekrutierung von Pflegekräften, auch aus dem Ausland, sowie die Erweiterung der Kompetenzen der Pflegefachassistenzen. Ziel ist es, pflegende Angehörige zu entlasten und die Pflege zu Hause sowie in gemeinschaftlichen Wohnformen zu fördern. Ein Fokus liegt auf der Stärkung mobiler Pflegeteams, der Palliativ- und Hospizversorgung im ländlichen Raum sowie der Digitalisierung in der Pflege. Die ÖVP sieht den wachsenden Pflegebedarf als Chance und betont die gesellschaftliche Integration älterer Menschen.

Die Grünen – Zuwanderung als Chance und flexible Arbeitszeitmodelle

Für die Grünen ist die gezielte Einwanderung von Fachkräften ein wichtiger Lösungsansatz im Kampf gegen den Fachkräftemangel, auch im Pflegebereich. Sie setzen auf verbesserte Arbeitsbedingungen und die Anerkennung ausländischer Qualifikationen, um Pflegeberufe attraktiver zu machen. Darüber hinaus fordern sie flexible Arbeitszeitmodelle und eine gerechtere Besteuerung, um das Einkommen von Pflegekräften zu erhöhen und die Pflege für die Zukunft zu stärken.

FPÖ – Fokussierung auf häusliche Pflege und Bürokratieabbau

Die FPÖ legt ihren Schwerpunkt auf die Pflege zu Hause und den Ausbau mobiler Pflegedienste. Pflegende Angehörige sollen stärker unterstützt und entlastet werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen der FPÖ ist der Abbau von Bürokratie, damit Pflegekräfte sich stärker auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können. Die Partei fordert zudem eine Rückkehr zur bewährten Pflegeausbildung, um jungen Menschen den Einstieg in den Pflegeberuf zu erleichtern.

NEOS – Pflegeausbildung reformieren und Digitalisierung vorantreiben

Die NEOS sehen in der Reform der Pflegeausbildung einen wichtigen Schritt zur Bewältigung der Pflegekrise. Sie fordern eine angemessene Ausbildungsvergütung von mindestens 1.200 Euro netto sowie Mentoring-Programme zur besseren Unterstützung von Berufseinsteigern. Außerdem setzen sie auf Digitalisierung, um administrative Aufgaben zu erleichtern und den Pflegealltag effizienter zu gestalten. Flexible Arbeitszeitmodelle sollen ebenfalls dazu beitragen, Pflegekräfte langfristig im Beruf zu halten.

KPÖ – Faire Entlohnung und einheitliche Standards für Pflegekräfte

Die KPÖ fordert eine bundesweit einheitliche Regelung für die Pflegeausbildung sowie eine drastische Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Sie setzt sich für eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich und die vollständige Entlohnung von 24-Stunden-Betreuerinnen und Betreuern ein. Ein weiteres zentrales Anliegen der KPÖ ist die faire Entlohnung pflegender Angehöriger und die Anpassung des Pflegegeldes an die Inflation.

Fazit: Jetzt handeln für die Pflege der Zukunft

Die Positionen der Parteien zur Nationalratswahl 2024 verdeutlichen, dass es viele unterschiedliche Ansätze gibt, um die Pflege in Österreich zu reformieren. Während die SPÖ und die Grünen auf Arbeitszeitverkürzungen und Steuerreformen setzen, plädiert die FPÖ für eine stärkere Unterstützung häuslicher Pflege und einen Abbau von Bürokratie. NEOS und KPÖ legen besonderen Wert auf die Reform der Pflegeausbildung und bessere Entlohnung. Gemeinsam ist allen Parteien die Erkenntnis, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um die Pflege zukunftssicher zu gestalten.

Als Technologieunternehmen fordern wir die Politik auf, jetzt zu handeln. Pflegebedürftige Menschen und Pflegekräfte verdienen es, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Wir stehen bereit, unseren Beitrag zu leisten – die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Pflege kann jedoch nur die Politik stellen.

Technologie zur Entlastung der Pflege – Die cogvisAI-Lösung

Mit unserer Technologie cogvisAI bieten wir eine innovative Lösung, die auf künstlicher Intelligenz basiert und speziell für den Pflegebereich entwickelt wurde. Das System erkennt kritische Situationen, wie beispielsweise Stürze oder ungewöhnliche Bewegungsmuster, und benachrichtigt das Pflegepersonal in Echtzeit. Diese Technologie arbeitet mit der Messung von Tiefendaten, also ohne Kameras oder Überwachung, und sorgt so für ein Höchstmaß an Privatsphäre und Sicherheit. Durch die Erkennung von Sturzgefahren und anderen Risiken können Pflegekräfte schneller und gezielter reagieren, was nicht nur die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner erhöht, sondern auch den Arbeitsalltag des Pflegepersonals erheblich erleichtert.