KI in der Pflege – Führende Technologien im Überblick
Die Pflegelandschaft in Europa erlebt gerade einen tiefgreifenden Wandel, der durch technologische Innovationen vorangetrieben wird. Um den wachsenden Anforderungen einer alternden Bevölkerung und der zunehmenden Belastung der Gesundheitssysteme gerecht zu werden, setzen Pflegeeinrichtungen zunehmend auf KI im Pflegealltag. Die Integration innovativer Technologien wie Künstliche Intelligenz verspricht die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen zu verbessern. In den vergangenen Jahren haben sich eine Reihe von Lösungen am Markt etabliert. Dieser Beitrag hilft Ihnen dabei, eine fundierte Entscheidung über die passendste Sensortechnologie für Ihre speziellen Anforderungen zu treffen.
Inhaltsverzeichnis
Sensorik im Vergleich – Technologie Überblick
Die Digitalisierung im Pflegebereich wird aktuell von drei Sensortechnologien dominiert: Überwachungskameras (Video), Entfernungssensoren (3D) und Mikrowellensensoren (Radar). Im folgenden Abschnitt gehen wir auf die Unterschiede der einzelnen Technologien ein, die Ihnen Erleichterung im Pflegealltag bringen können.

3D-Technologie
Sensoren mit 3D-Technologie messen Entfernungen im Raum und erstellen so eine Darstellung der Umgebung in Graustufen-Silhouetten. Diese Technologie bietet einen hohen Genauigkeitsgrad bei hohem Schutz an Privatsphäre, was sie besonders zum Einsatz in sensiblen Bereichen – wie in der Pflege – eignet. Dank anonymer Visualisierungen gewährleistet 3D-Technologie eine gute Nachvollziehbarkeit von Geschehnissen im Raum (Bsp. Sturzhergängen). Vergleichsweise höhere Technologiekosten gewährleisten ein präzises KI- gestütztes Aktivitätsmonitoring, das alle Bestimmungen der DSGVO erfüllt.

Videotechnologie
Die Videotechnologie nutzt Kameras, um Bild- oder Videodaten aufzunehmen und diese mithilfe von Künstlicher Intelligenz für das Pflegepersonal zu analysieren und aufzubereiten (Bsp. Gesichtserkennung). Sie bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten, etwa zur Überwachung oder zur Analyse von Bewegungen und Ereignissen. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Videotechnologie gilt jedoch in sensiblen Bereichen wie persönlichen Räumlichkeiten oder Badezimmern. Insbesondere der Einsatz von Kameras im Zimmer von Pflegeheimbewohnern wirft hier kritische Fragen auf. Denn hier stellt der Schutz der Privatsphäre eine große Herausforderung dar: Es sind zusätzliche technische Maßnahmen zur Sicherung des Datenschutzes erforderlich.

Radartechnologie
Die Radartechnologie nutzt Mikrowellen, um Bewegungen und Positionen im Raum zu erkennen. Die Technologie liefert unabhängig von Lichtverhältnissen messbare Ereignisse (Bsp. in der Nacht). Die Erkennung menschlicher Aktivitäten erfordern jedoch eine komplexe Datenverarbeitung, was bedeutet: In der Regel müssen externe Server zur Verarbeitung herangezogen werden. Die abstrakten Daten erlauben keine konkrete Nachvollziehbarkeiten und können nicht von Menschen analysiert werden, daher übernimmt im Fall von Pflegeeinrichtungen die Künstliche Intelligenz maßgeblich die Entscheidungsfähigkeit.
KI-Lösungen in der Pflege: Visualisierung der Daten
Um die Unterschiede der einzelnen KI-Lösungen für die Pflege besser zu verstehen, ist es wichtig, sich die Datenerfassung und -verarbeitung der unterschiedlichen Sensortechnologien anzusehen. Die unten stehenden Abbildungen stammen aus einer umfangreichen Studie zum Einsatz und der Rohdatenverarbeitung von Sensortechnologien.

Quelle (Yang et al, 2023)

Quelle (Yang et al, 2023)

Quelle (Yang et al, 2023)
KI-Systeme in der Praxis
In der praktischen Anwendung von KI in der Pflege gibt es eine Vielzahl an Hürden, die es zu überwinden gilt. Einige davon möchten wir näher beschreiben.
Genauigkeit in der Ereigniserkennung
Bei der Auswahl einer KI-Lösung im Pflegebereich sind zwei Dinge entscheidend: Es sollten Ereignisse präzise erkannt und dabei möglichst wenig Fehlalarme ausgelöst werden. Gerade bei der Sturzerkennung ist Präzision wichtig, damit nur echte Stürze gemeldet werden. Ein hohes Maß an Genauigkeit sorgt für weniger Fehlalarme, während eine gute Erfassungsrate sicherstellt, dass alle relevanten Vorfälle erkannt werden. Dieses Gleichgewicht zu finden, ist jedoch anspruchsvoll und erfordert fortschrittliche Algorithmen, umfangreiche Trainingsdaten und eine stetige Optimierung. Ein 100 % fehlerfreies System ist in der Praxis kaum umsetzbar, aber die fortschrittliche Technologie der 3D-Sensoren von cogvisAI reduziert Fehlalarme auf ein Minimum.
Einhaltung des AI-Acts der EU
Der AI-Act (KI-Gesetz) der EU legt klare Regeln für den sicheren Einsatz von KI in der Pflege und vielen anderen Bereichen fest – besonders bei sensiblen Daten wie der biometrischen Erkennung. Ein zentrales Ziel ist die Transparenz: KI-Systeme sollen für die Nutzer verständlich und nachvollziehbar sein und dürfen keine Diskriminierung fördern. Dafür sind strenge Standards zur Datenverwaltung festgelegt. Für cloudbasierte Systeme, die oft auf KI von Drittanbietern zurückgreifen, bedeutet das besonders sorgfältige Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen. Die Videotechnologie – mit dem Einsatz von Kameras in Pflegeheimzimmern – ist aktuell noch nicht auf dem Niveau, dass alle Vorgaben des AI-Acts eingehalten werden.
Generalisierung der KI
Die Generalisierung der KI ist die Fähigkeit, neue und unbekannte Szenen ohne zusätzliches Training zu erkennen und zu interpretieren. Im Bereich der Sensorik ist sie wichtig, da die KI im Pflegebereich flexibel auf wechselnde Situationen reagieren muss, was Zeit spart, die Zuverlässigkeit erhöht und reibungslose Abläufe ermöglicht. Hierbei ist vor allem die 3D-Technologie der Vorreiter.
Installation des Systems
Die Installation einer neuen Sensorik hängt stark von den Gegebenheiten der Infrastruktur vor Ort ab. Wichtig ist die Skalierbarkeit für verschiedene Einrichtungen und die Möglichkeit, das System auch in älteren Gebäuden nachzurüsten. Systeme mit Einlernphasen der KI sind besonders bei der Installation sehr arbeitsintensiv und bürgen gerade in Pflegeeinrichtungen Risikos für den Datenschutz. Zusätzlich fallen Kosten für Schulungen, Beratung und Cybersicherheitsmaßnahmen an, vor allem wenn das System Daten in die Cloud sendet.
Die Instandhaltung
Die Instandhaltung eines KI-gestützten Sensors ist mit Kosten verbunden, die von der Sensortechnologie und den Datenanalysemethoden abhängen. Zu den wichtigsten Faktoren gehören:
- Wartungs- und Servicekosten für regelmäßige Aktualisierungen und Reparaturen
- Verbindungskosten aufgrund des hohen Datenübertragungsbedarfs sowie die
- Kosten für den Ersatz neuer Sensoren.
Der 3D-Sensor von cogvisAI ist zwar in der Anschaffung etwas kostenintensiver als Kamera- oder Radarsensoren, kann aber langfristig durch geringe Instandhaltungskosten punkten.
cogvisAI als ideale KI-Lösung in der Pflege

3D-basierte Sensoren von cogvisAI erweisen sich in der Pflege als KI-basierte Lösungen besonders geeignet, da sie alle relevanten Anwendungsfälle mit hoher Zuverlässigkeit abdecken. Aufgrund ihres bereits eingebauten Datenschutzes (Privacy by Design) ist 3D-Technologie bestens für die Verwendung in sensiblen Bereichen geeignet. Die Technologie entspricht den Anforderungen des europäischen KI-Gesetzes und ermöglicht eine nachvollziehbare, datensichere Ereigniserkennung, die die Privatsphäre wahrt. Zudem ermöglicht die 3D-Technologie eine Plug & Play Lösung, welche einfach zu installieren und auszuwechseln ist. Dies macht sie zu einer Lösung, die für die Herausforderungen in der Pflegepraxis gewappnet ist.
KI in der Pflege zusammengefasst
Intelligente Sensorsysteme mit KI bieten in der Pflegepraxis eine wertvolle Unterstützung, indem sie das Personal entlasten und zur Sicherheit der BewohnerInnen beitragen. Eine gezielte Auswahl der richtigen Technologie und die einfache Integration in bestehende Infrastrukturen maximieren den Nutzen solcher Systeme und machen Pflege durch Digitalisierung nachhaltiger und effizienter.
Zusammengefasst bietet Künstliche Intelligenz in der Pflege zukunftsfähige Lösungen, die mit den wachsenden Herausforderungen Schritt halten können. Sie ermöglichen nicht nur eine verlässliche Unterstützung, sondern geben dem Pflegepersonal die nötigen Mittel, um sich auf die Bedürfnisse der BewohnerInnen zu konzentrieren – eine echte Entlastung im Pflegealltag!
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